Stolpe

Herrenhaus "Schloß" Stolpe, Landkreis Uckermark
16278 Angermünde OT Stolpe,
Dorfstraße 59

 

Stolpe liegt an der Hohensaaten-Friedrichthaler-Wasserstrasse und ist Ortsteil der uckermärkischen Stadt Angermünde. 

Die Geschichte Stolpes begann 1251, als der Markgraf Johann I. den Prenzlauern ihr Stadtrecht bestätigte. Stolpe war zeitweise immer wieder im pommerschen Besitz. Im Jahre 1446, mit der Übernahme der Region durch Kurfürst Friedrich II., endete das Kapitel der Pommernherrschaft. 

Schon in pommerscher Zeit kam Stolpe in den Besitz der Familie v. Buch. Im Jahre 1545 wurde durch Valentin v. Buch ein Herrenhaus errichtet. In den Jahren 1750-1760 erfolgte durch Adolf Friedrich v. Buch, Preußischer Gesandter am sächsischen Hof, eine bauliche Erweiterung. 
Von 1774 – 1853 wirkte in Stolpe Christian Leopold v. Buch. Er war enger Freund Alexander v. Humboldts, dem großen Naturwissenschaftler. 
Im Jahre 1917, zur Herrschaftszeit Heinrich Erhard Valentin v. Buch's, brannte das "Schloss"  genannte Herrenhaus ab. Der Wiederaufbau erfolgte 1921/1922. Es ist ein zweigeschossiger Putzbau auf fast quadratischem Grundriß. Die Räume sind jeweils durch einen Mittelflur erschlossen, die Treppe befand sich ursprünglich in einem mittig vor der Eingangsfassade stehenden Treppenturm. 

Bis zum Jahre 1945 befanden sich Herrenhaus, Wirtschaftsgebäude und Park im Besitz der Familie v. Buch. Danach diente das Herrenhaus zunächst als Jugendwerkhof und wird bis zum heutigen Tag als Kinderheim genutzt. 
Der von Peter Joseph Lenné gestaltete Landschaftspark mit dem Buch'schen Erbbegräbnis ist im wesentlichen erhalten. Als Rest einer umfangreichen Burg in der Nähe des Schlosses, auf einem Hügel gelegen, existiert der ehemalige Bergfried - genannt Grützpott - aus dem 13.Jahrhundert.

Das Herrenhaus und das Erbbegräbnis der Familie v. Buch, wie auch der „Grützpott“, sind eingetragene Denkmale.