Hohenlandin

Herrenhaus "Schloß" Hohenlandin, Landkreis Uckermark
16278 Mark Landin OT Hohenlandin,
Dorfstrasse 5

 

Hohenlandin befindet sich auf der Hochfläche der südlichen Uckermark und nördlich des Eberswalder Urstromtals. Die Landschaft ist geprägt vom Wechsel sanft ansteigender flacher Hügel und Senkungen bzw. kraterartiger Mulden. 

Im Jahre 1234 erhielt Landin das Stadtrecht. Später erfolgte die Teilung des Ortes in Hohenlandin und Niederlandin. Im Jahre 1250 wurde auf Grundlage des Landiner Vertrages zwischen den Markgrafen von Brandenburg und den Herzögen von Pommern Landin den Brandenburgern überlassen. 
Von 1486 bis 1671 war Landin Sitz des Geschlechts v. Wichmannsdorf und bis zum Jahre 1775 des Rittergeschlechts v. Stephani. Da das Gut verschuldet war, erfolgte der Verkauf an die Familien v. Beer und v. Zastrow. 
Im Jahre 1818 erwarb Ernst Friedrich Wilhelm v. Warburg Hohenlandin. Er war königlich preußischer Generalmajor und hatte nach seiner Heirat mit Auguste v. Blankensee den Dienst quittiert. Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude wurden umgebaut. P.J. Lenné war mit der Gestaltung des Parks beauftragt worden. 1835 verstarb Warburg. Sein Sohn Wilhelm Georg v. Warburg ließ 1860/1861 das Herrenhaus, dass fortan Schloss genannt wurde, im normannischen Stil umbauen und zu einer aufwendigen asymmetrischen Anlage erweitern. 

Bis zum Jahre 1945 war das Anwesen im Familienbesitz. Das „Schloss“ überstand den Krieg relativ unbeschadet und wurde bis zum Jahre 1980 als Schule bzw. Kindergarten genutzt. Danach begann der Zerfall des Hauses und der Wirtschaftsgebäude. Trotz zahlreicher Rettungsversuche von Vereinen und Initiativen sind die Gebäude bis zum heutigen Tag dem Zerfall preisgegeben. 

Das Gesamtensemble (die Ruine des Herrenhauses mit Gutsanlage, der Wirtschaftshof, die Kirche und die Dorfschule) von Hohenlandin steht unter Denkmalschutz. 
Teile des Parks werden gepflegt. Im Park befinden sich Schloßbrunnen mit Teich sowie ein Pavillion mit Grotte.