Hoppenrade

Herrenhaus Hoppenrade, Lankreis Oberhavel
16775 Löwenberger Land OT Hoppenrade,
Parkstrasse

Hoppenrade ist ein kleines Dorf in der Gemeinde Löwenberger Land, geprägt von dem Rittergut mit großem Landschaftspark.

Die erste urkundliche Erwähnung Hoppenrades findet sich bereits 1269.
Hans v. Bredow erhielt 1460 das Land Löwenberg als Lehen. Danach ließ er ein Vorwerk errichten, das sich im 17. Jahrhundert, als Wasserburg angelegt, zum Rittersitz entwickelte. Erst als der spätere Erbfolger J. H. v. Bredow, Dompropst zu Brandenburg, 1715 die reich begüterte Konstanze  v. Kraut heiratete, entstand ein neues Schloss als eingeschossige Dreiflügelanlage. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Anlage im spätbarocken Klassizismus umgestaltet und der Mittelbau um ein zweites Geschoß erhöht. In den südlichen Flügel wurde die Schlosskapelle eingebaut. Umgeben ist das Schloß von einem ca. 16 ha großen Landschaftspark, in dem Reste der alten Wasserbefestigung integriert sind.

Der wechselvolle Werdegang des Schlosses ist stark verknüpft mit der "Krautentochter", Luise Charlotte Henriette v. Kraut, der Tochter des Hofmarschalls K. F. v. Kraut, der am Hof des Prinzen Heinrich zu Rheinsberg seinen Dienst versah, und ihren drei Ehen. In glanzvoller Hofhaltung und aufwendigem Lebensstil wollte sie dem Prinzen nacheifern und verschuldete sich dabei maßlos (beschrieben auch durch Th. Fontane). Erst nachfolgende Besitzer begannen, die Wirtschaft des Guts wieder in rechte Bahnen zu lenken. 
Die letzten Eigentümer, v. Werthern, wurden 1945 enteignet. In den nachfolgenden Jahren wurde das Schloss zwar genutzt aber nicht erhalten, so dass es sich 1990 in einem sehr verwahrlosten Zustand befand.

Seit 1991 haben das Herrenhaus - außer dem Kirchenflügel, der mit seinem sehenswerten Kanzelaltar aus der Entstehungszeit als Dorfkirche dient - und der Park einen privaten Eigentümer. 
Durch die alte Rüsterallee schreitet man auf das denkmalgeschützte Herrenhaus zu, das in frischem Ocker leuchtet. Seit 2014 ist es ausschließlich privat genutzt.
Der ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Park fasziniert durch seine bis zu 450-jährigen Bäume und ist bis auf einen kleinen Teil öffentlich begehbar.