Herrenhaus "Schloß" Groß-Ziethen, Lankreis Oberhavel
16766 Kremmen OT Groß-Ziethen
Dorfstrasse
Groß-Ziethen liegt im südwestlichen Teil des Landkreises Oberhavel, im Ländchen Glien. Das Rittergut ist prägend für das Dorf.
Die geschichtlichen Aufzeichnungen
reichen weit zurück. Als Eigentümer werden u.a. genannt:
1355-1649 Fam. v. Bredow, die das erste Herrenhaus errichten, 1649-1776 Fam. v. d. Lütke, 1776-1795
Graf v. Schlippenbach, 1798-1835
Feldmarschall Fürst v. Blücher, der berühmteste
Bewohner Groß-Ziethens, 1840-1879
Graf v. Asenberg und andere, 1879-1918
Ottonie v. Massow, geb. v. Bülow, 1918- 1945 Friedrich
v. Bülow
Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Haupthaus zerstört;
erhalten blieb nur das Küchen- gebäude, die heute als älteste Küche
Brandenburgs bezeichnet wird.
Das bestehende Herrenhaus entstand im Kern vor 1718, es integriert im
Mittelteil einen alten barocken Baukörper. Das Haus wurde zum Ende
des 18. Jahrhunderts überformt und mit Seitenflügeln erweitert. Es
enthält noch ein aus
Feldstein gemauertes Kellergewölbe aus dem 14. Jahrhundert. Der
Ostflügel mit Orangerie und der Westflügel zeigen sich im
neoklassizistischen Stil.
Im April 1945 diente das Herrenhaus als russisches Lazarett,
danach als Wohngebäude , Kindergarten und Kulturraum
der LPG. 1994 konnten Herrenhaus und Park von der Fam. v. Bülow
übernommen werden.
In den Jahren 1995-97 erfolgte eine grundlegende Sanierung und Umgestaltung des Herrenhauses
durch Frfr. Edit v. Thüngen, geb. v. Bülow, mit Unterstützung der Denkmalpflege und öffentlichen Fördermitteln. Seit Mai 1997
wird das Haus als 4-Sterne-Hotel betrieben. Der ebenfalls unter
Denkmalschutz stehende alte Gutspark (Landschaftspark mit Eiskeller,
Wassergräben und alten Baumgruppen) wurde ebenfalls mit öffentlicher
Unterstützung wieder instand gesetzt und ist für die Öffentlichkeit
nutzbar.
http://www.schlossziethen.de/
Von den Gebäuden des neben dem Herrenhaus liegenden Gutshofs sind noch einige erhalten und dienen überwiegend als Wohngebäude. Etwa gegenüber dem Herrenhaus befindet sich auf dem Friedhof die unter Denkmalschutz stehende ehemalige Patronatskirche, die zwischen 1882 u. 1884 auf alten Fundamenten in gotisierender Form errichtet wurde. Ein Stück weiter steht das alte Schulhaus.